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Das Grabtuch von Turin – Tatsächlich echt oder doch nur eine Fälschung aus dem Mittelalter?

Das Grabtuch von Turin fasziniert Menschen bereits seit vielen hundert Jahren. Doch diese Frage konnte man bis jetzt nicht beantworten und wird sie auch in absehbarer Zeit nicht beantworten können. Oberstudiendirektor Günter Jehl, der seit August 2021 das Amt des Direktors der Schulstiftung der Diözese Regensburg bekleidet, hat vor acht Jahren begonnen, sich intensiv mit dem Leinentuch, welches möglicherweise das Abbild und den geschundenen Körper des gekreuzigten Jesus Christus zeigt, auseinanderzusetzen.

Es sei Herrn Jehl ein Anliegen, seine gewonnenen Erkenntnisse mit anderen zu teilen. Nicht, um seine Mitmenschen davon zu überzeugen, dass das Turiner Grabtuch tatsächlich Jesus Christus abbildet, sondern um zum Nachdenken über Jesus anzuregen. Aus diesem Grund waren alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen fünf bis zehn der Bischof Manfred Müller Schule eingeladen, einen Vortrag über das Grabtuch von Turin von Herrn Jehl zu besuchen. Alle Klassen der BiMaMü mit ihren Lehrkräften und auch Frau Manz und Frau Aumer, als Vertreterinnen der Elternschaft, nahmen dieses Angebot dankend an.

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Um die aktuell geltenden Hygienevorschriften einzuhalten und um unnötige Infektionsrisiken zu vermeiden, hat sich Herr Jehl dazu bereit erklärt, seinen Vortrag jahrgangsstufenweise zu halten und die BiMaMü Mittelschule an zwei Tagen zu besuchen. Somit konnte auch auf das unterschiedliche Vorwissen der Klassen eingegangen und den Jugendlichen die Thematik altersgerecht präsentiert werden. Eigens für seine Vorträge hat der Günter Jehl zur Veranschaulichung ein Faksimile des Grabtuchs in Originalgröße anfertigen lassen und dies mitgebracht.

Nachdem sich Günter Jehl vorgestellt hatte, hielt man sich nicht lange mit Vorreden auf. Die Jugendlichen waren selbstverständlich auch eingeladen, Zwischenfragen zu stellen, auf die der Referent geduldig und ausführlich einging. 

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Fragen, denen man sich zwangsläufig stellen müsse, wenn man sich mit dem Tuch beschäftige, so Günter Jehl, wären folgende:

  1. Wann ist das Grabtuch entstanden?
  2. Wie ist das Grabtuch entstanden?
  3. Wer ist auf dem Grabtuch zu sehen?

Erst wenn man hierauf Antworten finde, könne man für sich selbst  die Frage beantworten, ob es sich um das Grabtuch Jesu Christi handle oder nicht. Gemeinsam mit den Jugendlichen begab sich der Referent nun auf eine Detektivjagd, um diese Fragen - so gut es geht - zu beantworten.
Zunächst ging Herr Jehl in aller Kürze auf die historisch gesicherten Fakten ein. Anschließend wurde das Leinentuch – ganz nach dem Motto „Wir gehen auf Detektivjagd“ – genauer unter die Lupe genommen und die Jugendlichen durften beschreiben, was sie auf dem Tuch erkennen konnten. Herr Jehl präsentierte anschließend wissenschaftliche Erkenntnisse, die in den vergangenen Jahren gewonnen werden konnten. So befänden sich unter anderem auch Pollen auf dem Turiner Grabtuch, die ausschließlich in der Umgebung Jerusalems zu finden seien. Ferner ging Günter Jehl auf den sich auf dem Grabtuch befindlichen Körper ein. So könne man Blutspuren auf dem Tuch entdecken, die auf Verletzungen durch eine Dornenhaube, Geißelung und Nagelung zurückzuführen seien. Auch die Seitenwunde, die Jesus laut des Johannesevangeliums zugefügt wurde, könne man auf dem Grabtuch erkennen. Vergleicht man, was auf dem Grabtuch zu erkennen sei, mit den Schilderungen aus den Evangelien, könne man leicht zu dem Schluss kommen, dass der Leichnam, der in das Leinentuch eingewickelt wurde, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der von Jesus Christus sein müsse.
Ein Argument, das Skeptiker immer wieder anführen, sei das aus dem Jahr 1988 stammende Ergebnis der Datierung des Grabtuchs durch die sogenannte C14-Methode. Dieses wissenschaftliche Verfahren wird angewendet, um herauszufinden, aus welcher Zeit bestimmte Gegenstände stammen. Nachdem diese Methode mit Zustimmung des Vatikans auch beim Grabtuch angewandt worden sei, habe sich ergeben, dass das Grabtuch frühestens um das Jahr 1260 entstanden sein könne. Herr Jehl erklärte, dass die C14-Methode allerdings nicht gänzlich unumstritten sei und es zudem eine Zeichnung aus dem Jahr 1192 gebe, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Grabtuch von Turin zeige. Somit könne das Ergebnis der Untersuchung aus dem Jahr 1988 angezweifelt werden.

Obwohl viele Gründe dafürsprechen würden, dass es sich beim Turiner Grabtuch um das Grabtuch von Jesus Christus handle, kann dies nicht endgültig belegt werden. Man müsse für sich selbst abwägen, welche Argumente für einen persönlich überwiegen würden. Dass die Schülerinnen und Schüler die Frage nach der Echtheit des Tuches sichtlich beschäftigte, zeigt auch die Tatsache, dass viele Nachfragen gestellt wurden, wovon auch der Referent beeindruckt war.

Die Frage, ob das Grabtuch echt oder eine Fälschung ist, kann niemand, auch nicht Herr Jehl, beatworten. Es spricht Vieles dafür.  Herr Jehl hat es aber zumindest geschafft, dass viele Jugendliche angeregt wurden, sich unter einem neuen Aspekt mit der Person Jesus Christus auseinanderzusetzen. 

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Als kleines Dankeschön besorgte Frau Holtkötter ein Scholaden-Schachbrett, Herr Bareuther und Frau Heigl-Birk durften es überreichen.

Peter Scharf

 
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