Bayrisches Marchtaler Plan Treffen

09./ 10.11.2023 - Mitarbeitende aus bayrischen Marchtaler Plan Grundschulen trafen sich zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch in der Franz-von-Assisi-Schule in Augsburg.

Aus den Augen verloren

„Vor vier Jahren trafen wir uns das letzte Mal auch im Herbst in Würzburg im Vinzentinum, dann kam Corona und wir verloren uns ein wenig aus den Augen“, merkte Frau Rektorin Conrady bei ihrer Begrüßung an. Sie freute sich außerordentlich, denn fast alle bayrischen Marchtaler Plan Grundschulen waren vertreten: Im Einzelnen die Franz-von-Assisi-Schule in Augsburg, die St. Michael Grundschule in Neu-Ulm, die Freie Katholische Grundschule im Haus St. Marien in Neumarkt, die Maria-Ward-Grundschule Heiligenstatt, die Abt-Joscio-Schule aus Niederalteich, die Bischof-Ulrich-Grundschule Augsburg und unsere Bischof Manfred Müller Schule.

 

Ende letzten Schuljahres vereinbarten die Schulleitungen der bayrischen Marchtaler Plan Schulen, die persönlichen Begegnungen zwischen unseren Schulen wiederzubeleben. Unsere Mittelschulen arbeiten an der Revision des Vernetzten Unterricht zum LehrplanPLUS weiter. Unsere Grundschulen starten wieder mit den gegenseitigen persönlichen Besuchen. Als Thema wählten wir ein Strukturelement und als Ort die bayrische Schule, an der der Marchtaler Plan aus Rothenburg als erstes in die Praxis umgesetzt wurde. 

Freiheit in Verantwortung

Die thematische Grundsteinlegung der Freien Stillarbeit (FSA) übernahmen Melanie Heigl-Birk und Ursula Seewann (beide BiMaMü) und Susanne Heik-Heilscher (Franz-von-Assisi-Schule). Ein wahrlich reicher Erfahrungsschatz wurde geteilt.

Es ging um die theologische Dimension und die daraus resultierende notwendige Haltung von Mitarbeitenden an Marchtaler Plan Schulen. Insbesondere natürlich auch darum, wie das in die Praxis umgesetzt werden kann.

In unseren Bayrischen Schulen sieht die FSA jeweils etwas anders aus, bedingt durch unterschiedliche Materialausstattung, Personal- und Erfahrungsressourcen. Dennoch steht die gleiche Idee dahinter: Die individuelle Entwicklung des Kindes und des Jugendlichen steht hier im Vordergrund. Lernen in verantworteter Freiheit bedeutet auch selbstverantwortliches Lernen. Der junge Mensch lernt, für sein Lernen selbst Verantwortung zu übernehmen.

Claudia Ostertag (Franz-von-Assisi-Schule) zeigte uns praxisnah Einsatzmöglichkeiten von iPads in der FSA, die Digitalisierung findet natürlich auch in unseren Schulen ihren Einzug.

Das Themen-Fundament wurde im Laufe der Tagung mit vielen weiteren Ideen aus der Praxis und persönlichen Statements angereichert. 

Besuch unter Freunden

Neben anregenden Diskussionen, Materialaustausch, Hospitationen in der Freien Stillarbeit und Schulhaus-Führung blieb natürlich wieder genügend Zeit, um persönliche Kontakte neu zu knüpfen oder weiter zu vertiefen.

Aus der Bischof Manfred Müller Schule nahmen drei Mitarbeitende teil. Danke an die „Daheimgebliebenen“, die diesen wertvollen „Blick über den Zaun“ mit zahlreichen Vertretungsstunden wohlwollend ermöglichten. Das besondere an diesen „Besuchen unter Freunden“ ist wohl, dass wir ehrlich und offen ohne Bedenken unsere Erfahrungen miteinander auf Augenhöhe teilen können. In der nächsten Zeit werden wir unsere gewonnenen Eindrücke und Ideen (mit)teilen und daran arbeiten, manches umzusetzen – ein notwendiges Unterfangen für eine reformpädagogische Schule auf dem Weg.

Das nächste Netzwerktreffen wurde für Regensburg angedacht.

Marchtaler Plan Grundschulen in Bayern

 

Text: Melanie Heigl-Birk

Fotos: Alexandra von Walterskirchen (KRin Franz-von-Assis-Grundschule) 

© 2024 Bischof Manfred Müller Schule

Bischof Manfred Müller Schule

Weinweg 31 B

93049 Regensburg

 

Tel. 0941 29682-0