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"Kinder sind anders" ... dementsprechend muss auch Schule anders sein!
Ganz wichtig für eine Schule sind grundlegende Aussagen zur Frage: Was ist ein Kind? Was braucht das Kind?
Die Pädagogik der Bischof Manfred Müller Schule findet ihre Antwort im christlichen Menschenbild. Für die Konkretisierung im Schulalltag wurden unter anderem die Erkenntnisse der katholischen Ärztin, Anthropologin und Pädagogin Maria Montessori zugrunde gelegt.
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Unsere Grundaussagen lauten:
1. Jedes Kind ist mit Leib, Geist und Seele ein einmaliges, unverwechselbares, ganzheitliches Geschöpf.
Das heißt:
Durch die Gottesebenbildlichkeit besitzt das Kind eine besondere Würde. Es hat ein Anrecht auf sein eigenes Leben, es gehört sich selbst. Es hat eine eigene Natur, die von den Erwachsenen unterschiedlich ist. Diese ist gekennzeichnet von Spontaneität, Initiative und dem Willen zur Entfaltung seiner Fähigkeiten.
Das heißt:
Durch die Gottesebenbildlichkeit besitzt das Kind eine besondere Würde. Es hat ein Anrecht auf sein eigenes Leben, es gehört sich selbst. Es hat eine eigene Natur, die von den Erwachsenen unterschiedlich ist. Diese ist gekennzeichnet von Spontaneität, Initiative und dem Willen zur Entfaltung seiner Fähigkeiten.
2. Jedes Kind ist sein "eigener Baumeister".
Das heißt:
Das Kind ist zwar eine Person, allerdings noch nicht entfaltet. Diese Aufbauarbeit kann nur das Kind selbst vollbringen. Sie ereignet sich aus einem inneren Drang.
Jedes Kind will "arbeiten". Dieser Prozess geschieht mit allen Sinnen. Die Bewegung des gesamten Körpers ist hierbei eine unerlässliche Bedingung.
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3. Jedes Kind baut seine Persönlichkeit selbst auf.
Das heißt:
Ziel und Inhalt aller "Arbeit" eines Kindes dient dieser Aufgabe. Es ist zur Selbstverwirklichung in Freiheit berufen und fähig. Freiheit bedeutet aber nicht: tun und lassen, was man will.
Freiheit und Ordnung bedingen sich gegenseitig und bilden so ein Gegengewicht zu Zerstreuung, Streit und Chaos.
4. Jedes Kind besitzt einen eigenen Aufbauplan.
Das heißt:
In sogenannten "sensiblen Perioden" sind verstärkte Aufnahmebereitschaft und Empfindsamkeit für verschiedene Lernbedürfnisse (z.B. Laufen, Sprechen, Ordnen, Schreiben, Rechnen, Sozialverhalten, ...) festzustellen, die der Erwachsene beachten muss. Sie treten jeweils in verschiedenen Altersstufen auf und sind auch nur von vorübergehender Dauer.
In diesen bestimmten Zeiten lernt das Kind die jeweilige Tätigkeit relativ mühelos.
Ist der Zeitpunkt verpasst, muss viel Anstrengung aufgebracht werden, um die bestimmte Fertigkeit nachzuholen.
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5. Jedes Kind benötigt angemessene Hilfe durch die Begegnung mit der Welt und mit Menschen.
Das heißt:
In einer "Vorbereiteten Umgebung", in einem klar strukturierten Rahmen, werden dem Kind Entwicklungsmaterialien von Maria Montessori und andere Lern- und Arbeitsmittel bereitgestellt. Die Materialien sind für die Hand des Kindes und sollen ihm ein "Schlüssel zur Welt" sein.
Der Erwachsene ist Teil dieser Umgebung. Er ist Moderator, Begleiter und Helfer des Kindes, ein engagierter Beobachter, der nur eingreift, wenn es notwendig ist. "Hilf mir, es selbst zu tun!" Selbstständigkeit wächst durch Selbsttätigkeit mit Menschen und Sachen.
6. "Kinder nicht um Gott betrügen"
Das heißt:
Kinder und Jugendliche wachsen im Vertrauen auf die sie umfassende Umgebung und die sie umsorgenden Erwachsenen auf.
Diese vorbereitete Umgebung gibt die Gewissheit: Trotz aller Not und Verzweiflung auf der Welt lohnt es sich erwachsen zu werden. Die Erwachsenen strahlen aus, dein Leben wird gelingen. Dieses können die Erwachsenen leisten im Glauben und Leben aus dem Evangelium. Durch die Gottesebenbildlichkeit steht der Mensch in einem besonderen, unmittelbaren Gottesverhältnis; er weist über sich hinaus.
So hören Kinder von Gott, erleben sinnvolles Tun und erfahren Güte und Liebe. Das sind Grundvoraussetzungen für den geheimnisvollen Prozess ihrer eigenen Religion, der Zurückbindung an Gott. Kinder haben als Geschöpf Gottes ein Anrecht, von Gott zu hören und zu erfahren.
Die Schule schafft Anlässe hierzu. Neben dem pädagogischen Konzept des Marchtaler Plans mit seinen Strukturelementen Morgenkreis, Freie Stillarbeit, Vernetzter Unterricht und Fachunterricht sind dies die regelmäßigen Gottesdienste, die Feste des Kirchenjahres, das Vertrautwerden mit dem Leben der Heiligen und anderer großer Menschen.
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"Kinder sind anders" - dementsprechend muss auch die Schule anders sein!
Dankeschön an Fr. Ursula Herchenbach, ehm. Konrektorin der Grundschule der Bodensee-Schule St. Martin, dass wir ihre Gedanken auf unserer Homepage abdrucken dürfen.